Bandring oder Preussischer Verlobungsring

Bandringe in 750er Gelbgold mit Rubin, Saphir, Smaragd und Brillanten

Was ist ein preußischer Verlobungsring ??

Das übliche Alter unserer Verlobungsring-Kunden liegt irgendwo zwischen 25 und 40. Heute kam ein Herr, der früher schon bei meinem Vater eingekauft hat und fragte nach einem „preußischen Verlobungsring“, den er seiner Frau zu einem runden Geburtstag schenken möchte. Noch nie gehört, da heißt es im Beratungsgespräch flott kombinieren. Aufgrund der Erscheinung des Kunden habe ich den runden Geburtstag der Gattin auf 80 geschätzt. Kurz in Gedanken zurück gespult, was haben meine Eltern so um die 1968 für die konservativen Hamburger Kreise an Verlobungsringen gefertigt? Es waren Bandringe. Frage an den Kunden „an welche Farbe für den Mittelstein hatten Sie gedacht?“ Antwort: sie hat schon einen mit Rubin und einen mit Smaragd. Volltreffer, gesucht wird ein Bandring mit einem Saphir und Brillanten. Kurz feinjustiert Cabochon oder facettiert? Mit Cabochon.

Wie süß ist das jetzt ?? Zum 80. Geburtstag noch einen Verlobungsring, damit das Ensemble komplett wird.

Für allem, denen weder den Begriff Bandring, noch den Begriff preußischer Verlobungsring etwas sagt: Bei dieser Art von Ringen handelt es sich um ein glattes Ringband (eine Ringschiene) aus 750er Gelbgold, die oben breiter ist und sich nach unten verjüngt. Oben ist ein ovaler farbiger Edelstein (Rubin, Saphir oder Smaragd) quer zum Finger eingefasst und seitlich von diesem jeweils 1 Brillant. Man kann diese Ringe wunderbar stapeln. Im klassischen Hamburg gab es Nr. 1 (mit Saphir) zur Verlobung und Nr. 2 und 3 (mit Rubin und Smaragd) für Kind 1 und 2. Ab Kind 3 oder dem nächsten runden Geburtstag oder Hochzeitstag folgte ein Paar Ohrcreolen im passenden Design, ein Federspangen-Armreif oder ein Panzerarmband mit 5 zwischengesetzten Farbsteinen.

Ich finde diese Kombinationen immer noch wahnsinnig elegant, wenn sie denn regelmäßig poliert werden. Nicht selten allerdings tragen die Damen ihre heißgeliebten Bandringe und Armbänder nonstop und schonen sie weder beim Abspülen, noch beim Verlegen von Gehwegplatten. Dann sehen die Schmuckstücke irgendwann matt und speckig aus. Also liebe Besitzerinnen von schönen Bandringen: gönnen Sie Ihren Preziosen eine Auffrischungskur und bringen sie sie zu uns zum Polieren und Reinigen. Und liebe Töchter, Schwiegertöchter, Söhne, Schwiegersöhne, Nichten und Neffen: Schleppen Sie die Mama-Tante-Schwiegermama doch einfach einmal zu uns in die Goldschmiede. Wenn sie nicht will, dann bestechen Sie sie mit Kaffee und Kuchen vom Hej Papa nebenan, wir kümmern uns und dann wird’s wieder wahnsinnig elegant.

Anbei eine Fotostrecke vom vollen Programm. 100% Hamburg und 100% klassisch

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